Letzter Stop: Dschungel
23:00Nun sollte es also für uns zum allerersten Mal in einen richtigen, tropischen Regenwald gehen. Im Amazonasgebiet von Madre de Dios liegt das Nationalreservat Tambopata. Hier steuerten wir nach unserem ersten Inlandsflug, einer einstündigen Busfahrt über Schotterpisten und einer zweistündigen Bootsfahrt eine Ecolodge an. Die ersten Tiere bekamen wir schon während dieser Fahrt zu sehen: Kaimane, Schildkröten, Familien von Wasserschweinen und auch rote Aras. Am Abend wagten wir uns dann auf eine kleine Nachtwanderung, bei der der Waldboden plötzlich gar nicht mehr so leblos wie tagsüber wirkte. Kleines und großes Krabbelgetier kam zum Vorschein und unser Guide lockte sogar Taranteln und Vogelspinnen hervor.
Am nächsten Tag ging es schon vor 4 Uhr wieder los. Wir fuhren zu einer der größten Papageien-Leckstellen des Gebiets. Hier versammeln sich täglich hunderte Papageien und Aras, um sich mit Mineralstoffen zu versorgen. Jens nutze den Morgen, um sich noch etwas von den Strapazen der vergangenen Tage zu erholen und erlebte eine Überraschung. Eine Affenfamilie stattete der Lodge einen Besuch ab und wurde mit Bananen gefüttert. Später erfuhren wir dann, dass dies eigentlich streng verboten ist, um die Tiere nicht an Menschen zu gewöhnen und weil außerdem eine gewisse Tollwutgefahr besteht. Nachmittags spazierten wir dann noch einmal durch den Regenwald und lernten die heimische Pflanzenwelt kennen. Zu unserem Glück konnten wir auch hier nochmal Totenkopf- und Kapuzineräffchen beobachten.
Die abschließende abendliche Kaimanbeobachtung war leider ein Reinfall, da die Tiere sich nicht zeigen wollten. Zum Glück hatten wir aber schon tagsüber einige, auch recht große, Exemplare sehen können.
Am nächsten Morgen ging es dann auf gleichem Weg zurück, mit abschließendem Flug zurück zum Startpunkt Lima. Insgesamt ein ganz schön großer Aufwand für einen recht kurzen Aufenthalt im Dschungel.
Aufgrund des peruanischen Nationalfeiertags und möglichen Streiks war bis zuletzt nicht klar, ob wir es problemlos zum Hotel schaffen würden oder eine andere Lösung gefunden werden muss. Schlussendlich ging jedoch alles gut und wir konnten den Abend nutzen, um bei einem letzten gemeinsamen Abendessen Abschied zu feiern.
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