Auf Inka-Pfaden - Tag 3

16:06

Tag 3 (Sonntag):

Der dritte Tag gilt als der schönste Abschnitt des Inkatrails. Zunächst ging es wieder steil hinauf. 400 anstrengende Höhenmeter waren zu bewältigen. Jens Husten war noch schlimmer geworden und er war immer noch geschwächt, jede Stufe war auch weiterhin eine Qual für ihn. Unsere Rucksäcke waren heute leichter, denn wir hatten vorsorglich etwas mehr Gepäck abgeben als am Vortag. Und dann begann der schönste Teil der Strecke. Es ging Stufe um Stufe hinab, mal sehr steil und mal weniger steil durch die grüner werdende Vegetation, die an einen botanischen Garten erinnerte. Wir waren im Nebelwald angekommen und merkten nun neben der Beinmuskulatur auch deutlich unsere Knie.

Kurz vor der Mittagspause musste noch ein letzter Anstieg bewältigt werden und dann sollte es laut unserer Guides nur noch flach bis zum Rastplatz weitergehen. Allerdings haben wir hier das peruanische „flach“ kennengelernt… etliche Kurven schlängelte sich der Weg hinab und wieder (steil) hinauf, gefühlt unendlich lang. Die Landschaft konnten wir schon längst nicht mehr genießen…

Nach der Mittagspause begann der Abstieg ins letzte Camp, wieder vorbei an Ruinen und durch den Nebelwald. Einfach toll. Marco hatte nicht zu viel versprochen. Und auch wenn täglich 500 Personen auf dem Inkatrail starten hatte man für weite Teile des gesamten Trails das Gefühl, ganz alleine unterwegs zu sein. Um Jens machte ich mir ab dem Nachmittag aber schon wieder mehr Sorgen, denn es ging ihm wieder schlechter und nun gesellte sich auch noch leichtes Fieber hinzu, dass im Laufe des Abends und in der ersten Nachthälfte immer schlimmer wurde.

Im Camp angekommen legte er sich dann auch nur noch ins Zelt und schlief, während ich mir mit den Rest der Gruppe noch Winay Wayna, auch „Klein Machu Picchu“ genannt, anschaute. Ein guter Vorgeschmack auf den Höhepunkt des Trails am nächsten Tag, wenn wir in aller Frühe Machu Picchu erreichen würden.





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