Traditionelles Peru in Llachón
06:03Eine ganz besondere Unterkunft erwartete uns in der Nacht von Montag auf Dienstag. Fernab von moderner Zivilisation übernachteten wir bei Familien der Dorfgemeinschaft von Llachon. Was vor einigen Jahren als Sozialprojekt begann, bei dem nur wenige Familien mitmachten, hat sich mittlerweile auf viele Familien im Dorf ausgeweitet. Wir kamen bei Theodosia unter, einer alten Dame, die uns herzlich begrüßte und uns fröhlich auf Spanisch (immerhin, denn viele Menschen dort sprechen nur Quechua) alles erklärte. So konnten wir immerhin einige Wortfetzen verstehen und die Verständigung klappte erstaunlich gut. Unser Zimmer grenzte an ihr Haus an. Verständlicherweise möchten die Familien nicht, dass die Touristen in ihren Privaträumen schlafen. Unsere Koffer wurden von einem Esel (der arme Kerl) transportiert. Unser Schlafraum war zwar schlicht, aber auch nicht ungemütlich. Und es gab wider Erwarten auch Strom. Das Badezimmer war erstaunlich komfortabel und es gab sogar etwas lauwarmes Wasser. Da es in den Hütten keine Heizung gibt, war unser Bett mit 5 dicken Decken ausgestattet, was das Umdrehen in der Nacht zu einem echten Kraftakt machte. Da war man bei einer Höhe von 3800m direkt wieder aus der Puste.
Das Hauptgebäude, in dem wir die Mahlzeiten mit der Gruppe einnahmen befand sich gut 10 Minuten querfeldein entfernt. Zum Glück führte uns Theodosia zum Abendessen dorthin, denn es war stockfinster und alleine hätten wir den Weg trotz Taschenlampen nie gefunden.
Tagsüber unternahmen wir eine weitere wunderschöne Wanderung zur Spitze der Halbinsel, an der es einen tollen Aussichtspunkt auf ca. 4100m Höhe gibt. Wir konnten sogar bis nach Bolivien blicken. Ein weiteres gutes Training für den Inkatrail.
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