Auf Inka-Pfaden - Tag 4
18:20Tag 4 (Montag):
Heute wurden wir bereits um 3:30 Uhr mit dem obligatorischen Coca-Tee ans Bett, oder besser gesagt an die Zelttür geweckt. Die Träger müssen nämlich den ersten Zug zurück nach Cusco erwischen, der bereits um 5:15 Uhr losfährt. Alle weiteren Verbindungen sind für sie unbezahlbar. Wenn wir etwas am Inka-Trail kritisieren würden, dann - neben der wirklich grenzwertigen Toilettensituation ab der zweiten Hälfte von Tag 2 - dann das. Schnell musste alles aufgeräumt und verstaut werden und dann mussten sie auch schon im Dunkeln den Berg hinabhetzen. Wir warteten bis ca. halb 6 an einem Unterstand mit Bänken, um dann als letzte Gruppe und ohne Druck von hinten durch andere Gruppen auf die letzte kurze Etappe zu starten.
Dank einer gehörigen Dosis Paracetamol am Abend und in der Nacht ging es Jens, bis auf den hartnäckigen Husten, zum Glück wieder etwas besser. Noch einmal quälen, 2 Stunden lang Stufen hinauf und hinab. Dann der letzte, extrem steile Anstieg hinauf zum Sonnentor: auch Fegefeuer genannt. Und plötzlich lag Machu Picchu vor uns, der Lohn für die Mühe und die Qualen der letzten Tage. Ein paar Tränen flossen tatsächlich vor Glück und Erleichterung. Die Tour führt einen körperlich und emotional an die Grenzen, durch Jens Erkrankung und die Sorgen die ich mir deshalb machte, sicherlich noch ein Stück mehr als gewöhnlich.
Es ist, wie Marco im Vorab-Briefing angekündigt hatte:man wird gewaltig aus seiner Komfortzone geschubst, aber genauso gewaltig belohnt.
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