Auf Inka-Pfaden - Tag 1
14:38Tag 1 (Freitag):
Wir starteten früh in Cusco. Sehr früh. Das sollte für die nächsten Tage zur Gewohnheit werden. Um 5 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt, gemeinsam mit 3 weiteren Mitgliedern unserer Reisegruppe. Insgesamt bestand unsere Wandergruppe jedoch aus 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, 2 Guides und 22 Portern, Männer zwischen 20 und 78 (!!) Jahren, die neben Zelten, Isomatten, Kochutensilien und Lebensmitteln sogar große Gasflaschen von Campingplatz zu Campingplatz schleppten. Dazu aber später mehr.
Nachdem wir festgestellt hatten, dass unsere Rucksäcke zwar toll aussehen, aber doch etwas klein sind, haben wir uns nach langem hin und her und mehreren Packversuchen dann doch dazu entschlossen, neben den geliehenen Schlafsäcken auch Teile unseres Gepäcks tragen zu lassen. Wir hatten einfach nicht bedacht, dass man die Jacken, die man früh morgens unbedingt braucht, im Laufe des Tages ablegt und sie ja irgendwie verstauen muss. Für die Träger ist dies ohnehin eine gute Möglichkeit, etwas hinzuzuverdienen. Der einzelne Träger wird dadurch auch nicht überstrapaziert, denn es gibt zum Glück ein Gewichtslimit von 23kg, was an mehreren Kontrollpunkten streng kontrolliert wird.
Der erste Tag ging noch recht einfach los, am Ende des Tages zeigten unsere Uhren aber trotzdem immerhin 15km und insgesamt 700 Höhenmeter an. Dies sollte jedoch erst der Vorgeschmack auf den schwierigsten Tag 2 sein.
Zunächst ging es entlang der Bahnstrecke, die in Richtung Machu Picchu führt, entlang Feldern und vorbei an den ersten Inkaruinen. Das erste Mittagessen versetze uns sogleich ins Staunen! Was der Koch in dieser spartanischen Zeltküche für uns und natürlich auch die Träger zauberte, ist einfach Wahnsinn. So begangen wir, wie die meisten anderen auch, den ersten großen Fehler: Wir aßen einfach zu viel! Das Essen lag uns dann in den noch ausstehenden zwei Stunden Wanderung verdammt schwer im Magen.
Endlich am Zeltplatz angekommen mussten wir schnell die letzten Sonnenstrahlen nutzen, um die feuchten Klamotten für den nächsten Tag zu trocknen und uns warm anzuziehen. Es wurde nämlich verdammt schnell kalt und dunkel.
Die erste Nacht im Zelt war ungewohnt, hart und kühl, obwohl die geliehenen Schlafsäcke echt warmhielten. Blöd nur, wenn man dann nachts in der Kälte zur Toilette musste…
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