Nach Palermo führte uns unser Sizilien-Trip dann noch zu den Orten Cefalù und Taormina. Beides sehr schöne Orte, aber leider auch total touristisch... Den Abschluss bildete dann Catania, last but not least. Wir hatten die Stadt am Anfang unserer Reise zunächst liegen gelassen, dennoch ist sie aber einen Besuch wert und hat uns noch einen schönen letzten Urlaubstag beschert.
Palermo ist laut, dreckig und hektisch. Uns hat's aber gut gefallen, denn die Stadt hat ihren Charme, ist authentisch und es gibt an jeder Straßenecke etwas Neues zu entdecken. Historische Bauten, fotogene Straßenzüge und zahlreiche Cafes und Restaurants oder Streetfood auf einem der Märkte... Hier lässt sich einfach eine gute Zeit verbringen.
Unseren Sommer verlängern wir in den Herbstferien mit einem Aufenthalt auf Sizilien...
Nach einer ziemlich nervenaufreibenden Anreise mit überbuchtem Flug und einer kurzen Schrecksekunde bezüglich eines vermeintlich fehlenden Gepäckstücks, erreichten wir kurz vor Mitternacht Catania und nahmen unseren Mietwagen in Empfang. Catania ließen wir schnell hinter uns und machten uns auf den Weg zu einem Übernachtungsstopp etwas südlicher. Von dort aus starteten wir am nächsten Tag zu einer Wanderung durch eine Schlucht, in der zahllose Grabhölen aus dem 13. Jh. v. Chr. zu finden sind (Nekropole Pantalica).
Den ersten Abend verbrachten wir in der Küstenstadt Siracusa, in der wir bei einem leckeren Abendessen das sizilianische 'Dolce Vita' genossen.
Am Sonntag fuhren wir über die Orte Noto und Ragusa nach Piazza Armerina. Von hier aus ist es nicht weit bis zur Villa Romana del Casale, die bekannt für die beeindruckenden Bodenmosaike aus der Zeit des römischen Reichs ist. Hier lassen sich unter anderem athletische 'Bikini-Girls' bestaunen.
Nach dem Besuch der Villa am Montagvormittag ging es weiter zur Archäologischen Stätte von Agrigent, dem 'Tal der Tempel'. Hier findet man hervorragend erhaltene Bauwerke aus der griechischen Antike. Anschließend legten wir noch einen Zwischenstopp an den weißen Klippen der Scala del Turchi ein, bevor wir einmal quer über die Insel an die Nordküste nach Palermo fuhren.
Nachdem wir schon von der Küste aus immer wieder mal Wale aus der Ferne gesehen hatten, wollten wir natürlich auch eine Bootstour machen, um noch etwas näher an die beeindruckenden Tiere heranzukommen. Am Donnerstag war es dann soweit. Mit einem recht kleinen Boot ging es hinaus aufs offene Meer. Alle wurden aufgefordert, die Augen nach den verdächtigen Wasserspritzern und -fontänen offen zu halten. Und tatsächlich dauerte es nicht lange und wir entdeckten eine Gruppe von 3-4 Walen. Langsam näherten wir uns von der Seite und die Kapitänin stoppte den Motor. Und dann passierte etwas, was selbst sie ihr Handy für ein Foto zücken ließ: Ein Wal drehte in Richtung unseres Bootes ab, so dass er im Abstand von nur ca. 20-30 Metern an uns vorbei schwamm und sprang. Die Tiere waren uns teilweise so nah, dass wir ihre Verständigungslaute hören konnten. Ein absolutes Highlight an unserem letzten, richtigen Urlaubstag.
Für unsere letzte Wanderung am Dienstag wählten wir eine kurze Strecke am Nordrand des Cirque de Mafate aus. Sie startet an einem der meist besuchten Aussichtspunkte (da mit dem Auto erreichbar), dem Belvédère du Maïdo. Hier kann man fast den gesamten Talkessel überblicken und so konnten wir mit Hilfe einer Infotafel die Orte wiedererkennen, die wir auf unseren Wanderungen im Mafate angesteuert hatten. Die heutige Wanderung führte uns entlang der Abbruchkante zu einem kleinen, weiteren Aussichtspunkt. Immer wieder erstaunlich ist es, dass es nur Minuten dauert, bis sich vereinzelte Wolken zu einer dichten Nebelwand entwickeln. Als wir den Parkplatz nach knapp 2 1/2 Stunden wieder erreichten, lag alles in dichtem Nebel. Gut,dass wir früh genug gestartet sind. Dieser Urlaub ist wirklich nichts für Langschläfer!
Für die letzten Tage auf La Réunion quartierten wir uns zunächst für drei Nächte in einem Strandresort in Saint-Gilles-les-Bains an der Westküste ein und ließen es (diesmal wirklich) ruhig angehen. Wir genossen einfach nur die Sonne, den Pool und den schönen Strand. Aufgrund der vorgelagerten Lagune musste man hier auch keine Angst vor den Haien haben und durfte auch im Meer baden. Tatsächlich haben wir auch immer wieder Wale vom Strand aus sichten können. Am ersten Strandtag haben wir dann auch noch mitbekommen, wie ein Paar hier sogar bei untergehender Sonne in der traumhaften Kulisse seine Hochzeit gefeiert hat.