In Vermont ist auch Ben & Jerry's beheimatet. Klar, dass wir uns da die Factory Tour nicht haben entgehen lassen. Aus Angst vor Eiscreme-Spionage war uns allerdings das Fotografieren der Produktionsabläufe leider nicht erlaubt worden. Natürlich gab's nach der Tour auch Gratis-Eis (Blonde Brownies & Salted Caramel) und echte Ben & Jerry Fans hätten sich im Gift Store noch mit allerhand (gar nicht mal so uncoolem) Plunder eindecken können.

Mit Burlington haben wir heute die größte Stadt Vermonts angesteuert. Die Stadt liegt wunderschön am riesigen Lake Champlain. Der Ort ist unter anderem bekannt für seine vielen Festivals und Open-Air Konzerte, wovon wir aber bei unserem Aufenthalt leider nichts mitbekommen haben. Eine relative Besonderheit ist, dass es hier eine richtige Fußgängerzone mit Bars, Cafés und Geschäften gibt - sowas ist eine absolute Seltenheit für amerikanische Städte! Ansonsten ist Burlington wohl auch für seine Kunstszene bekannt. Nunja, Freigeister gibt es hier definitiv: als wir gerade downtown zu Mittag aßen, flanierte ein Nudist in aller Ruhe splitterfasernackt durch die Fußgängerzone...

Das Schöne daran, mit dem Auto unterwegs zu sein ist, dass man seine Pläne auch mal spontan umschmeißen kann. So haben wir uns gestern entschieden, unsere Route zu ändern und von New Haven aus erstmal landeinwärts ins grüne Vermont (aus verschiedenen Serien bekannt als romantisches Ferienziel für Verliebte) aufzubrechen.

Nachdem wir die Nacht in einem Motel in West Haven verbracht haben sind wir dann heute nach New Haven, wo sich die Yale University befindet. Dort werden täglich von Studenten organisierte Führungen angeboten. Eine prima Gelegenheit, mal in eine Elite-Universität hineinzuschnuppern. Natürlich haben wir auf dem Old Campus auch den Fuß der Statue des früheren Yale-Präsidenten Woolsey betatscht und uns damit eine Extraportion Glück gesichert. Was auf den Fotos wie eine Kathedrale aussieht, ist übrigens die Haupt-Bibliothek der Universität. Der Architekt der Uni hatte wohl ne ziemliche Macke... Übrigens verfügt Yale über ein eigenes Glockenspiel. Damit werden die unterschiedlichsten Musikstücke gespielt. Als wir in der Stadt ankamen, erklang gerade die Titelmelodie von Game of Thrones...

Unser erster Zwischenstop mit dem Auto war in Long Beach. Gar nicht weit von New York aus entfernt, fanden wir eine nette Urlaubsgegend mit einem schönen Sandstrand. Leider wollte man uns aber ohne (zu teuren) Beach Pass nicht an den Strand lassen. Wir konnten das Meer daher nur aus einiger Entfernung vom Boardwalk aus betrachten...

Von jetzt an sind wir unabhängig und erkunden auf vier Rädern die Ostküste. Wir hatten erst etwas Bedenken, ob es vielleicht doch keine so gute Idee war, den Mietwagen mitten in Manhatten abzuholen, aber wie sich herausstellte ist das Autofahren in New York halb so wild (vor allem da man ja eh nicht schnell voran kommt). Stressiger ist es da auf den Expressways, da hat man manchmal zig Spuren und einen unübersichtlichen Schilderwald vor sich und weiß dann gar nicht mehr, wo man lang soll. Erschrocken waren wir, in welch katastrophalen Zustand sich die Fernstraßen teilweise befinden. Da reihen sich oft kratergroße Schlaglöcher aneinander...

Unser Aufenthalt in der aufregendsten Stadt der Welt nähert sich seinem Ende. Morgen geht es weiter die Ostküste entlang. Wir sind etwas traurig, denn wir hatten hier eine tolle Zeit und fühlen uns an der Upper Westside sogar schon ein bisschen zuhause. Zum Abschluss hier noch ein paar Eindrücke aus New York City... (Aber keine Sorge, der Blog läuft natürlich weiter)